Prüfungsfragen Allgemeine Trainingslehre

Mag Wolfgang Frühwirth

1. Trainierbarkeit - Lernziele

Trainierbarkeit ist abhängig von

  • Gesundheitszustand (Rahmenbedingung -> was bringt Spieler mit)
  • Enwicklungsstand
  • Trainigsalter Trainingszustand
  • Motivation, Randbedingungen (Resourcen), soziales Umfeld

Psychomotorische Lernziele

- konditionell orientiert
- konditionell und koordinativ orientiert
- koordinativ orientiert

Kognitive Lernziele sind:

-theoretisches Hintergrundwissen aneignen (Sportbiologie, Trainingslehre,..)
-Regelwerke aneignen

Affektive Lernziele sind:

- Mut, Mentale Überwindung

2. Training - Üben

Prämisse:

  • Planmäßigkeit (Trainingsplan) und Systematik
  • Zielgerichtetheit (von einem Punkt zum anderen: Ist - Sollwert)

Training: gezielte, Planmäßige Verbesserung der Körperlichen Leistungsfähigkeit
Üben: reelle Trainingsausrichtung um Trainingsziele zu erreichen (Übung = Inhalt des Trainings)

3. Sensitive Phasen

Sind optimal trainierbare Trainingstufen:

Psychomotorische funktionen -koordinative Fähigkeiten

a) motorische Lernfähigkeit (7-12)

b) Differenzierungsfähigkeit (7 -12)

c) Akustische und optische Reaktionsfähigkeit (7 -11)

d) Räumliche Orientierungsphase (7 -10)

e) Rythmusfähigkeit (6 – 14)

f) Gleichgewichtsfähigkeit (9 -12)

Physische Fähigkeiten

a) Ausdauer (7 -15)

b) Kraft (8 – 15)

c) Schnelligkeit (6 -14)

Affektive kognitive Fähigkeiten

a) affektive und kognitive Eigenschaften (7 -15)

b) Lernantriebe (6 -13)

Koordination: Vorschulalter

Technik: frühes + spätes Schulkindalter

Beweglichkeit passiv: Kleinkindalter

Aktiv: frühes + spätes Schulkindalter

Schnelligkeit: frühes + spätes Schulkindalter

Maximalkraft: ab Pubeszenz

Ausdauer aerob: keine Phase

Ausdauer anaerob: Pubeszenz

4. Übungsarten

Allgemeinentwickelnde Übungen

Kondition
Koordination und Gleichgewicht
Gleichgewicht

Spezielle Übungen

spez. Koordination: z.B Aufschlag
alternatives Gleichgewicht
spez. Kondition (Kraft) + allg. Koordination

Wettkampfübungen

5. Langjähriger Trainigsaufbau

Trainigsstufen und Trainingsabschnitte

  • Grundlagentraining (Anfänger): Grobform, nicht sportartspezifisch
  • Aufbautraining (Fortgeschrittenen): Feinform, Feinstform
  • Anschlusstraining (Übergang und Fortsetzung in die nächste Stufe)
  • Leistungstraining (Meisterstufe)
  • Hochleistungstraining (Konzentration auf Wettkämpfe, man hat kaum Zeit um Reserven zu haben, diese müssen im Abtr. erarbeitet werden

6. Übunsartenverteilung

Trainingsstufe Alter Allg:Spez
Grundlagentraining 5-8 Jahre 80% : 20%
Aufbautraining 12-13 Jahre 50% : 50%
Hochleistungstraining 13-16 Jahre 20% : 80%
Hochleistungstraining (spitze) ab 17 Jahre 10% : 90%

7. Modelle der sportlichen Leistungsfähigkeit

Vereinfachtes Modell:

  • Kondition: Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer, Flexibilität
  • Rahmenbedingungen: Veranlagung, Gesundheit etc
  • Psychische Fähigkeiten
  • Technik: Koordinative Fähigkeiten, Bewegungsfährigkeiten
  • Taktische-kognitive Fähigkeiten
  • Soziale Fähigkeiten

8. Konditionelle Fähigkeiten

  • Einzelne Fähigkeiten: Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit, Grundkoordination, Flexibilität, Gewandtheit, Gleichgewicht

*Komplexe Fähigkeiten: Kraftausdauer, Schnelligkeitsausdauer, Schnellkraft, Schnellkraftausdauer

Leistungsvoraussetzung

  • Grundlagenausdauer (wegen Blut, Sauerstofftransport)
  • Flexibilität und Grundkoordination.

Leistungsbestimmung

  • Sportartenspezifisch: Tennis (Schnelligkeit, Schnelligkeitsausdauer), Slalom (Schnelligkeitsausdauer und Schnelligkeit), Riesenslalom (zusätzlich Schnellkraftausdauer), Abfahrt (zusätzlich Kraftausdauer, dynamische und statische Kraft)

9. Koordination

Koordinative Fähigkeiten:

  • Reaktionsfähigkeit
  • Gleichgewichtsfähigkeit
  • Rhythmisierungsfähigkeit
  • Orientierungsfähigkeit
  • Differzierungsfähigkeit

GENAU -> GENAU & SCHNELL -> GENAU & SCHNELL & VARIABEL

10. Technik

????

11. Schritte der Trainigsplanung

  • Eckziele

Ausgangspunkt -> ISTWERT
Endpunkt -> SOLLWERT

  • Leit und Orientierungsziele: kurz- oder mittelfristige Trainingsziele

vergleich: Flugleitsystem

12. Trainingsplanung

Planung: Festlegen der Inhalte und Übungen
trainingsplanung

Einflüsse auf Trainingsinhalte:

  • Trainingsmittel
  • Trainingsmethoden
  • Belastungsnormative
  • Trainingsprinzipien

13. Trainigsvollzug und Trainingssteuerung

Trainingsvollzug steht immer unter Beobachtung (Regelkreis)
1. Trainingsplanung -> Trainingskontrolle und Trainingsauswertung
2. Trainingswirkung (Wettkampfergebnis -> Wettkampfbeobachtung, Leistungszustand -> Leistungsdiagnostik)

14. Trainingsmittel

Organisation: Einzelübung, Gruppenübung, Staffel, etc.
Geräte (Hüte, Klebebänder,..)
Information visuell, akustisch, demonstrativ, kienästhetisch (Hand führen)

  • der Sportler soll eine Vorstellung gewinnen, wie der Ablauf der Bewegung aussieht

15. Trainingsmethoden

1. Dauermethode:
Vorwiegend für Ausdauer, Fitnessbereich bis an anaerobe Schwelle

  • kontinuierlich: am Anfang am günstigsten
  • variabel (Grundlage =Basisgrundlagenausdauer)
  • Gelände angepasst (Fahrtenspiel)

2. Intervallmethode: (wenn mehr anaerob gewünscht ist)

  • extensiv (wenn Intensität trotz mehrmaliger Belastung und dazwischen liegender lohnender Pause eingehalten wird
  • intensiv (vorgegebene Intensität , sehr hoch, kann nicht mehr eingehalten werden)
  • Lohnende Pausen (Laktat steigt immer an)

3. Wiederholungsmethode (für Schnelligkeit)
Ist auch eine Intervallmethode, nur mit vollständigen Pausen (aktive Regeneration)

  • die Pause hängt von der Tagesverfassung und Intensität ab

4. Wettkampfmethode (alles vereinigt)

16. Belastungskomponenten oder Reiznormative

  • Reizintensität: Stärke eines einzelnen Reizes oder der Summe der einwirkenden Reize
  • Reizdichte: Zeitliches Verhältnis zwischen Belastung und Erholung
  • Reizdauer: Wirkungsdauer eines einzelnen oder mehrerer Reize
  • Reizumfang: Dauer und Zahl der Reize pro Trainingseinheit
  • Trainingshäufigkeit: Zahl der Trainingseinheiten pro Tag oder Woche

Hauptmotiv = Intensität (Stärke der Belastungsreize)

17. Trainingsprinzipien

  • Prinzip der trainingswirksamen Reize es muss die richtige Reizschwelle gesetzt werden um eine effektive Leistungssteigerung zu erreichen
  • Prinzip der individuellen Belastung
  • Prinzip der ansteigenden und kontinuierlichen Belastung
  • Prinzip der Periodisierung
  • Prinzip der Tr.- Stufen (Grundlagentraining, Anschlusstr., Aufbautr., Leistungstr.)
  • Prinzip der richtigen Tr.- Abfolge
  • Prinzip der variierenden Belastung
  • Prinzip der wechselnden Belastung (um Kompensation zu erreichen)
  • Prinzip der optimalen Relation zwischen Belastung und Erholung = Überkompensation

18. Trainigsperioden und Trainigszyklen

  • Vorbereitungsperiode
  • Vorwettkampfperiode
  • Wettkampfperiode
  • Testperiode
  • Übergangsperiode
  • Makrozyklus (4-8 Wochen)
  • Mesozyklus (2-4 Wochen)
  • Mikrozyklus (1 Woche)
  • Trainingstag (12h)
  • Trainingseinheit (Trainingsperioden abhängig)

19. Energiebereitstellung

  • anaerob – alaktazid : KrP + ADP -> Kr + ATP
  • anaerob – laktazid : Glucose -> Laktat + ATP
  • aerob (Glykolyse) : Glucose + O2 -> CO2 + H2O + ATP
  • aerob (Lipolyse) : FFS + O2 -> CO2 + H2O + ATP

20. Muskelfasertypen

Dunkle Typ I oder ST-Fasern
Helle Typ II oder FT-Fasern
Typ II a = schnell, mittelgroß und ermüdungswiderstandsfähig
Typ II b = schnel, groß und leicht ermüdbar
Typ II c = Transformationstyp intermediär zu den Typ I Fasern

21. Entwicklungstypen

Kompakter Typ: kalendarisches Alter = biologisches Alter

Akzelerierter Typ: biologisches Alter dem kalendarischen voraus

Retardierter Typ: kalendarisches Alter dem biologischen voraus

22. Körperbautypen

Ektomorphe (hager, hoch, aufgeschlossen)
Mesomorphe (athletische)
Endomorphe (rundlich und gedrungen, neigt zu Übergewicht)
Mischtypen (Mischtyp zwischen Ektomorph und Endomorph)
Idealtyp: Ektomorphe Eigenschaften à wenig Übergewicht, wenig Fett

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